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Ludwig Schirmers Werk blieb lange Zeit unbekannt.

Er war  Müllermeister in Berka, einem Dorf in Ostdeutschland. Seine Leidenschaft gehörte der Fotografie. In den 50 iger  Jahren fotografierte er als Amateuer noch die Leute aus seinem Dorf, die Ballettschülerinnen der Kreisstadt und die Traktorenfabrik in Nordhausen. Er verließ Anfang der 60iger Jahre seine Heimat Thüringen, ging nach Berlin und wurde dort zu einem der wichtigsten Werbefotografen der DDR.

Nach seinem Tod begonnen seine Tochter Ute Mahler, ihr Mann Werner Mahler und ab 2012 Lia Darjes an dem Archiv aktiv zu arbeiten. Die drei Fotografen sichten, sichern und sortieren  den Bildnachlass. Während Struktur in den großen Bilderberg gebracht wird, kommen immer wieder neue Geschichten und unvergessliche Bilder zum Vorschein.

 

Biographie Ludwig Schirmer
1929 geboren in Wenigenehrich/Thüringen, ab 1943 Landwirtschaftslehre und anschließende Tätigkeit im elterlichen Betrieb, ab 1947 Ausbildung zum Müller, 1953 Meisterprüfung des Müllerhandwerks, 1953-1961 Müllermeister in der Wassermühle der Familie in Berka / Thüringen, ab 1950 autodidaktische Beschäftigung mit Fotografie, erste Arbeiten entstehen im privaten Umfeld, Beteiligung an nationalen Fotowettbewerben, ab 1956 erste Auftragsarbeiten für umliegende Industriebetriebe, 1959 Aufnahme in den Verband Deutscher Journalisten in Erfurt, 1961 Beendigung seiner Arbeit als Müllermeister, Umzug nach Berlin und Eröffnung eines eigenen Fotostudios, 1961 Berufung in eine Arbeitsgemeinschaft für Werbung und Ausstellungsgestaltung in Berlin/DDR, Arbeit als freiberuflicher Fotograf für Außenhandelsunternehmen, Industriekombinate und kulturelle Institutionen der DDR, 1964 folgt die Familie von Berka nach Lehnitz bei Berlin, ab 1969 erfolgreiche Teilnahme an internationalen Fotowettbewerben, ab 1987 intensive Porträtfotografie von Dirigenten und Solisten im Schauspielhaus Berlin und in der Berliner Philharmonie, 1989 Einzelausstellung im Berliner Schauspielhaus, 1990 Aufgabe des Fotostudios in Berlin, ab 2000 Arbeit mit der Camera obscura auf dem Gebiet der Landschafts- und Architekturfotografie.

2001 verstarb Ludwig Schirmer in Berlin.

 

About

Ludwig Schirmer's work remained unknown for years. He was a professional miller in Berka, a small village in East Germany but his passion was photography. In the 1950s he photographed as a self taught amateur, capturing the flavour and people of his small village, whether at the local ballet school or the tractor factory in neighbouring Nordhausen. He left his native Thuringia in the early 1960s, moved to Berlin and became one of the most important commercial photographers of the GDR. After his death, his daughter Ute Mahler and her husband Werner Mahler began to sift, sort and archive his massive legacy. Since 2012 Lia Darjes has worked closely with them. Slowly, while structure is brought to the important archive by the tree photographers, new stories and unforgettable pictures are constantly being discovered.